Herpes Simplex
Herpes Simplex ist ein Virus, den eine Vielzahl von Menschen in sich tragen, der aber nicht zwangsläufig ausbrechen muss. Ein Ausbruch und die Übertragung des Virus erfolgt meist bereits im Kleinkindalter durch Speichelkontakt. Der Herpes Virus zählt zu den häufigsten Hautinfektionskrankheiten.
Histrionische Persönlichkeitsstörung
Merkmale
Personen, die an einer histrionischen Persönlichkeitsstörung leiden, sind übertrieben emotional und aufmerksamkeitssuchend. Sie dramatisieren ihre eigene Person, zeigen theatralisches Verhalten und einen übertriebenen Gefühlsausdruck. Die Gefühle sind jedoch schnell an- und abschaltbar und oberflächlich und wirken daher oft vorgetäuscht. Selbst alltägliche Ereignisse schildern histrionischen Personen in den großartigsten Ausdrücken, jedoch arm an Details und Inhalt. Sie passen sich dabei ihrem „Publikum“ an und zeigen wenig Konstanz in ihrer Erscheinung und Identität. Oftmals fehlt Histrionikern ein Gefühl dafür, wer sie eigentlich wirklich sind. Immer brauchen sie andere, um ihre Stimmung und ihr Dasein zu bestätigen. Personen mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung sind sehr suggestibel. Sie lassen sich häufig und schnell von Meinungen anderer oder durch Modeerscheinungen beeinflussen. Sie sind sehr vertrauensselig anderen gegenüber, insbesondere bei Autoritätspersonen, dabei sind Ihre Meinungen und Aussagen meist oberflächlich sowie wenig begründet und differenziert.
Personen mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung suchen ständig Aufregung, Anerkennung und Aktivitäten, bei denen sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Häufig ziehen sie durch ihre lebhafte, enthusiastische und offene Art alle Aufmerksamkeit auf sich. Dieses erste Bezaubertsein vergeht jedoch meist schnell, da die Person ständig im Mittelpunkt stehen will und sogar zu dramatischen Mitteln, wie erfundenen Geschichten oder theatralischen Szenen, greift, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. Aufgrund ihrer Eitelkeit und Selbstbezogenheit reagieren histrionische Personen sehr empfindlich auf Ereignisse, die auch nur in geringstem Maße die Aufmerksamkeit von ihnen ablenken. Selbst Suizidversuche werden nicht selten eingesetzt, um ihre Mitmenschen zu manipulieren.
Körperliche Beschwerden
Auch körperliche Beschwerden und Symptome werden meist sehr übertrieben dargestellt. So weisen auch Personen mit somatoformen Störungen häufig histrionische Persönlichkeitszüge auf. In ihrer äußeren Erscheinung sind sie oftmals unangemessen verführerisch oder provokant, aber nicht nur gegenüber Personen, an denen sie ein sexuelles oder gefühlsmäßiges Interesse haben, sondern auch gegenüber Personen (z.B. Arbeitskollegen, Chef etc.), bei denen das Verhalten absolut unangemessen ist. Ebenso schätzen Personen mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung ihre Beziehung zu anderen als viel intensiver ein, als die andere betreffende Person das empfindet. So werden flüchtige Bekannte schnell zu „liebsten Freunden“.
Folgen für die Beziehung
In Beziehungen fehlt es oft an echter emotionaler Tiefe. Stattdessen spielen histrionische Personen oftmals eine Rolle, wie die der Prinzessin oder die des Opfers. Auch gleichgeschlechtliche Freundschaften sind häufig problematisch, da ihre verführerische, provokante Art die Freundschaft gefährdet. Ebenso kann es sein, dass sich die Person mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung enttäuscht und frustriert zurückzieht, wenn sie von ihren Freunden nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt bekommt. Ihr Drang nach Aufregung und Neuem kann dazu führen, dass langjährige Freundschaften vernachlässigt werden, um sich auf neue Beziehungen einzulassen. Sowohl in Freundschaften und Beziehungen wie auch im beruflichen Bereich können Histrioniker Routine nur schwer ertragen. Personen mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung zeigen ein sehr großes Interesse an körperlicher Attraktivität und legen besonders viel Wert darauf, bei anderen einen guten Eindruck zu machen.
Die histrionische Persönlichkeitsstörung tritt häufig in Kombination mit einer Somatisierungsstörung oder einer Depression auf. Andere Persönlichkeitsstörungen, wie die Borderline, die narzisstische, die antisoziale und die abhängige Persönlichkeitsstörung treten oft gemeinsam mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung auf.
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Verlauf Histrionische Persönlichkeitsstörung
psycheplus liegen keine fundierten Beschreibungen zum Verlauf der histrionischen Persönlichkeitsstörung vor.
Zahlen
Die histrionische Persönlichkeitsstörung betrifft ca. 2% bis 3% der Allgemeinbevölkerung. Im klinischen Bereich liegt die Rate bei bis zu 15%.
Die histrionische Persönlichkeitsstörung scheint bei Männern und Frauen etwa gleich häufig aufzutreten.
Subtypen
Bei dem Störungsbild der histrionischen Persönlichkeitsstörung werden keine Subtypen unterschieden.
Therapie
Personen mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung nehmen im Gegensatz zu Personen mit anderen Persönlichkeitsstörungen häufig eine Therapie (ebenso wie andere Gesundheitsdienstleistungen) in Anspruch. Ihre anspruchsvolle Haltung, ihr Temperament und ihre sexuelle Anzüglichkeit können eine Therapie sehr schwierig machen. Dennoch scheint eine Therapie in einigen Fällen hilfreich zu sein.
Ziel einer Therapie ist es hauptsächlich, die histrionische Person zu einer selbstständigen und weniger abhängigen Lebensweise zu befähigen und sie freier von den Meinungen anderer Personen zu machen. Es können neben verhaltenstherapeutischen Strategien, psychoanalytische Methoden und auch Gruppentherapien zum Einsatz kommen, wobei eine medikamentöse Therapie nicht hilfreich zu sein scheint, wenn dann nur gegen die depressiven Symptome, die bei histrionischen Patienten häufig auftreten.
HIV
Die HIV-Krankeit oder auch AIDS-Erkrankung wird durch den HI-Virus von Mensch zu Mensch übertragen. Der HI-Virus schwächt das Immunsystem nachhaltig, kann Infektionen und Geschwüre verursachen. Daher kann die Erkrankung lebensbedrohend sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass an HIV erkrankte Personen im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken ist doppelt so wahrscheinlich wie im Durchschnitt.
Hypersomnie
Die Hypersomnie bezeichnet ein verstärktes Bedürfnis nach Schlaf. Die Ursachen dafür können sowohl psychischer als auch körperlicher Natur sein.
Hypnose
In der Hypnosetherapie wird ein Trancezustand herbeigeführt. In diesem Trancezustand der Hypnose gibt der Therapeut dem Unterbewusstsein des Patienten positive Anleitungen, welche dem Patienten dabei helfen sollen z.B. gewisse Ängste los zu lassen.
Hypnotika
Medikamente, die eine schlaffördernde Wirkung haben und daher bei Schlafstörungen Verwendung finden. Werden nicht-pflanzliche Hypnotika längerfristig eingenommen, kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen und einer Abhängigkeit führen.
Hypochondrische Störung
Merkmale
Die hypochondrische Störung ist gekennzeichnet durch eine übermäßige Beschäftigung mit dem Gedanken bzw. eine anhaltende Überzeugung, an einer ernsthaften Krankheit zu leiden. Diese Überzeugung beruht auf einer Fehlinterpretation eigentlich normaler körperlicher Empfindungen und Erscheinungen, die der Betroffene als krankhaft oder belastend empfindet. Die Aufmerksamkeit ist meist auf ein bis zwei Organsysteme gerichtet und die vermutete Krankheit oder Entstellung kann von der betroffenen Person benannt werden (z.B. Angst, eine Herzerkrankung zu haben). Es kann jedoch kein medizinischer Krankheitsfaktor gefunden werden, der die Beschwerden der hypochondrischen Störung erklären kann.
Die Angst des Betroffenen bleibt aber trotz der Versicherung der Ärzte bestehen. So lässt sich ein Betroffener, der die Überzeugung hat an einer Herzkrankheit zu leiden, nicht durch negative Ergebnisse bei körperlichen Untersuchungen, im EKG oder sogar in einer Herzangiographie beruhigen- und wenn doch, dann nur für kurze Zeit. Die Besorgnis kann jedoch zwischen den Konsultationen zu- oder abnehmen und die Aufmerksamkeit kann zwischen verschiedenen Organsystemen bzw. vermuteten Krankheiten variieren. Der Betroffene wird gewöhnlich im Verlauf der Störung in Erwägung ziehen, dass noch weitere oder andere Erkrankungen vorhanden sein könnten. Die Überzeugung hat allerdings keinen wahnhaften Charakter, d.h. die Person kann durchaus einsehen, dass ihre Sorge möglicherwiese übertrieben ist oder eventuell doch keine Erkrankung existiert.
Typisch für die hypochondrische Störung ist die Konsultation verschiedener Ärzte („doctor-shopping“) und eine kontinuierliche Verschlechterung der Arzt-Patienten-Beziehung mit großer Enttäuschung und Frust auf beiden Seiten. Betroffene sind häufig überzeugt, nicht die richtige Behandlung zu bekommen oder dass die Ärzte etwas übersehen haben. Gegen eine Überweisung in eine Einrichtung zur Behandlung psychischer Erkrankungen können sich Betroffene vehement zur Wehr setzen. Die häufigen Untersuchungen und Behandlungen bergen gesundheitliche Risiken und verursachen hohe Kosten.
Folgen der hypochondrischen Störung
Die Beeinträchtigung durch die ständige Beschäftigung mit den körperlichen Beschwerden oder Erscheinungen kann zwischen Betroffenen sehr stark variieren. Manche leben recht normal, während andere Ihre Familie und ihr Umfeld infolge der Symptome sehr stark beeinflussen oder manipulieren. Die Sorgen werden häufig ein zentraler Bestandteil des Selbstbildes, ständiges Gesprächsthema und Reaktionsmuster auf belastende Lebensereignisse. Soziale Beziehungen und das Familienleben können durch die hypochondrische Störung beeinträchtigt sein, da sich alles nur noch um die Befindlichkeit der betroffenen Person dreht und diese sehr viel Aufmerksamkeit und besondere Behandlung einfordert. Die übermäßige Beschäftigung mit den Beschwerden kann auch im beruflichen Bereich zu verminderter Leistung und Fehlzeiten führen.
Häufig kann ein spezifischer Auslöser für die hypochondrische Störung gefunden werden. Dieser kann beispielsweise eine zurückliegende ernsthafte Krankheit in der Kindheit sein, eine Erkrankung einer nahestehenden Person oder eine psychosoziale Belastung, wie der Tod eines Angehörigen. Bei Personen mit einer hypochondrischen Störung findet sich häufig noch eine andere psychische Störung, insbesondere Angststörungen und depressive Störungen.
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Verlauf
Eine hypochondrische Störung kann grundsätzlich mit jedem Alter beginnen, tritt aber üblicherweise im frühen Erwachsenenalter auf. Der Verlauf ist chronisch mit wechselnder Schwere der Beschwerden. Manchmal kommt es zu einem vollständigen Rückgang der Symptomatik. Personen, bei denen die hypochondrische Störung akut begonnen hat, die zusätzlich medizinische Krankheitsfaktoren aufweisen, keine Persönlichkeitsstörung und keinen sekundären Krankheitsgewinn haben, scheinen eine bessere Prognose zu haben.
Zahlen
Die Häufigkeit des Auftretens der hypochondrischen Störung ist in der Allgemeinbevölkerung nicht bekannt. In Allgemeinarztpraxen werden 4-9% der Patienten als hypochondrisch eingestuft.
Somatoforme Störungen sind extrem weit verbreitet. In Deutschland erkranken ca. 80% im Laufe ihres Lebens an einer somatoformen Störung. 15% der Bevölkerung sind zum momentanen Zeitpunkt behandlungsbedürftig. Bei Patienten, die in ein Krankenhaus aufgenommen werden, sind ca. 30% von somatoformen Störungen betroffen. Nicht selten bleibt die Störung jedoch unerkannt und somit auch unbehandelt. Frauen scheinen häufiger von somatoformen Störungen betroffen zu sein, wobei kulturelle Unterschiede beachtet werden müssen.
Subtypen
Bei diesem Störungsbild werden keine Subtypen unterschieden.
Therapie
Die Therapie der somatoformen Störungen, wie der hypochondrischen Störung, erfordert ein multimodales Vorgehen, bei dem der Patient umfassend betreut wird. Es gibt z.B. spezialisierte psychosomatische Kliniken, die dem Patienten eine mehrwöchige stationäre Behandlung bieten, bei der verschiedene Therapieansätze zum Einsatz kommen.
Grundsätzlich ist als erster Schritt der Behandlung einer hypochondrischen Störung eine umfassende Psychoedukation notwendig. Der Patient wird dabei über das Zusammenspiel von körperlichen und seelischen Faktoren und Prozessen aufgeklärt und lernt seine Symptome besser zu erkennen und einzuschätzen. Therapeut und Patient erarbeiten in der Therapie gemeinsam ein individuelles Erklärungsmodell welches auch die psychischen Komponenten der hypochondrischen Störung betrachtet. Besonders wichtig ist es, dem Patienten zu vermitteln, dass „psychisch bedingt“ nicht bedeutet, dass sie „verrückt“ oder „geistesgestört“ sind (wie es diese Patientengruppe gerne ausdrückt).
Durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen soll der Patient einen besseren Umgang mit seinen Beschwerden lernen, negative kognitive Muster verändern, Vermeidungsverhalten (z.B. eingeschränkte Aktivität aufgrund von Schmerzen) reduzieren und seine Ressourcen stärken. Die verhaltenstherapeutischen Methoden werden häufig mit Entspannungsverfahren kombiniert. Die bekanntesten Verfahren sind die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, das Autogene Training, sowie Biofeedback.
In einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie liegt der Schwerpunkt auf der Aufarbeitung von traumatisierenden Kindheitserfahrungen, Bindungsproblematiken und seelischen Konflikten, die zur Aufrechterhaltung der hypochondrischen Störung beitragen.
Die klassische Psychotherapie kann mit physikalischer Therapie, Ergotherapie, Bewegungstherapie und Gesundheitsberatung/-training kombiniert werden. Primäres Ziel der Therapie ist der verbesserte Umgang mit der Erkrankung und eine bessere Funktionsfähigkeit im familiären und beruflichen Bereich sowie eine Linderung der Beschwerden.