Narkolepsie
Die Narkolepsie bezeichnet eine neurologische Erkrankung des Schlaf-Wach-Rhythmus, bei der Betroffene häufig tagsüber von Schlafattacken überrascht werden. Während dieser Attacken, kann es zu einem vollständigen Tonusverlust und zu Stürzen kommen. Die Schlafphasen können bis zu 30 Minuten dauern und können nicht gesteuert werden.
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Narzisstische Persönlichkeitsstörung
Merkmale
Personen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung nehmen sich selbst äußerst wichtig. Sie überschätzen ihre eigenen Fähigkeiten und Leistungen und sind der Meinung, dass ihre Mitmenschen ihr Können genauso sehen. Berühmte Menschen sind ihnen ihrer Meinung nach ebenbürtig. Narzissten fühlen sich anderen überlegen und einzigartig. Mit gewöhnlichen Menschen wollen sie nichts zu tun haben, da diese zum einen sie als Person und ihre Bedürfnisse nicht verstehen und zum anderen nicht ihrem eigenen Leistungs- und Fähigkeitsniveau entsprechen. Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung bedeutet, dass die Betroffenen nur in elitären Kreisen verkehren können. Nur hier finden sie sich unter Gleichgesinnten und stärken damit gleichzeitig ihr eigenes Selbstwertgefühl. Dieses ist äußerst fragil. Erkennen andere nicht ihre Einzigartigkeit und ihr Können oder kommt es zu Niederlagen, dann kann es passieren, dass narzisstische Personen beleidigt, wütend oder verachtend reagieren und sich erniedrigt, wertlos, herabgestuft und leer fühlen.
Manche Personen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung erscheinen hingegen völlig eingenommen von grenzenlosem Erfolg, Macht und/oder Schönheit. Narzissten sind darauf bedacht, dass nur ihnen die uneingeschränkte Aufmerksamkeit obliegt und sie ständig bewundert werden. Ihnen ist es wichtig, was andere von ihnen denken. Narzisstische Personen gönnen anderen nichts und sind der Meinung, dass sie eine besondere Behandlung verdienen und andere ihren Anfragen sofort nachkommen müssen. Im Gegenzug dazu zeigen sie sich überaus ungeduldig und wenig sensibel gegenüber den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Mitmenschen.
Fehlende Empathie
Personen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung weisen eine sehr eingeschränkte Empathiefähigkeit auf. Sie zeigen kein oder nur ein sehr geringes Interesse an ihren Mitmenschen, können nur schwer auf deren Bedürfnisse und/oder Wünsche eingehen und merken nicht, dass sie diese durch ihre überaus ausführlichen Erzählungen ihrer eigenen Anliegen übergehen oder verletzen. Andere Personen werden von Narzissten gerne als ängstlich oder schwach abgewertet. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung werden häufig als arrogant, überheblich, snobistisch oder herablassend beschrieben. Durch Ehrgeiz und Selbstvertrauen sind Narzissten in der Lage Großes zu leisten und Erfolge zu erzielen. Allerdings ist es auch durchaus oft so, dass sie im Beruf eher geringe Leistungen vorweisen und wenig Risikobereitschaft zeigen, da sie mögliche Niederlagen oder negative Kritik vermeiden möchten.
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung wird mit der Anorexia Nervosa und Störungen im Zusammenhang mit psychotropen Substanzen, vor allem Kokain, in Verbindung gebracht. Zudem kann sie auch mit weiteren Persönlichkeitsstörungen einhergehen, so z.B. mit der histrionischen, der Borderline, der antisozialen und der paranoiden Persönlichkeitsstörung.
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Verlauf
Heranwachsende zeigen gerne narzisstische Züge, was jedoch nicht bedeuten muss, dass sie eine narzisstische Persönlichkeit entwickeln werden. Narzissten können sich in den späteren Lebensjahren nur schwer mit normalen Alterungsprozessen und den damit einhergehenden körperlichen und gesellschaftlichen Veränderungen abfinden.
Zahlen
Die Prävalenz der narzisstischen Persönlichkeitsstörung in der Bevölkerung wird auf unter 1% geschätzt. In klinischen Populationen bewegen sich die Prävalenzzahlen zwischen 2% und 16%. Personen, die als Diagnose eine narzisstische Persönlichkeitsstörung erhalten sind zu 50-75% männlich.
Subtypen
Bei dem Störungsbild der narzisstischen Persönlichkeitsstörung werden keine Subtypen unterschieden.
Therapie
Die Therapie der narzisstischen Persönlichkeitsstörung gestaltet sich, im Gegensatz zu den anderen Persönlichkeitsstörungen wohl am schwierigsten. Personen, die davon betroffen sind, geben sich äußerst selten in Behandlung. Falls sie doch eine Therapie beginnen, dann meistens wegen einer weiteren Störung, die sie belastet, wie z.B. einer Depression. Die Therapie wird meist davon bestimmt, dass narzisstische Klienten ihren Therapeuten von ihrer Großartigkeit überzeugen wollen und eine gesonderte Behandlung beanspruchen.
In der psychoanalytischen Therapie konzentriert man sich bei der narzisstischen Persönlichkeitsstörung auf die Aufdeckung und Bearbeitung der Abwehrmechanismen des Klienten, die verhindern, dass er sich selbst realistischer wahrnehmen kann.
In der kognitiven Verhaltenstherapie legt man den Schwerpunkt bei der Behandlung der narzisstischen Persönlichkeitsstörung auf die Umstrukturierung der selbstzentrierten Denkweisen und die Verbesserung der eingeschränkten Empathiefähigkeit.
Neurasthenie (Chronische Erschöpfung)
Merkmale
Das Hauptcharakteristikum der Neurasthenie ist ein mindestens drei Monate anhaltender Zustand gesteigerter Müdigkeit und zwar schon nach geringsten geistigen oder körperlichen Anstrengungen. Diese bessert sich auch nach ausreichender Erholungszeit oder Bettruhe nicht. Obwohl dieses Störungsbild kulturell sehr unterschiedliche Erscheinungsformen aufweist, lassen sich zwei Hauptformen feststellen.
Geistige Ermüdung
Bei dieser Erscheinungsform der Neurasthenie steht die gesteigerte Ermüdbarkeit nach kognitiver Anstrengung im Mittelpunkt des Beschwerdebildes. Diese geistige Ermüdung wird als Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit, reduzierter Auffassungsgabe, störende und ablenkende Erinnerungen und Assoziationen und uneffektives Denken beschrieben und so sind eine verminderte Leistungsfähigkeit und Beeinträchtigung bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben die Folge.
Körperliche Erschöpfung
Bei der anderen Form der Neurasthenie liegt die Beschwerde in einer gesteigerten körperlichen Erschöpfung und Schwäche selbst nach geringsten Anstrengungen. Dieses Erschöpfungsgefühl wird von Muskel- oder anderen Schmerzen begleitet. Betroffene haben darüber hinaus Schwierigkeiten sich zu entspannen.
Bei beiden Erscheinungsformen treten weitere Symptome wie Schwindelgefühle, Spannungskopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schlafprobleme, Unfähigkeit zu entspannen, erhöhte Reizbarkeit und Verdauungsstörungen auf. Auch depressive und Angstsymptome, sowie die Sorge über schwindendes geistiges und körperliches Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit gehen häufig mit einer Neurasthenie einher.
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Verlauf
Die Neurasthenie zeigt häufig einen akuten Beginn mit grippeähnlichen Symptomen, kann aber auch schleichend beginnen. Der Verlauf ist variabel, Episoden von vermehrter Müdigkeit können unregelmäßig auftreten oder regelmäßig in kurzen Intervallen wiederkehren, aber auch chronisch vorhanden sein. Im Durchschnitt dauern die Beschwerden 50 Monate lang an.
Zahlen
Erschöpfung ist ein häufig auftretendes Symptom. 20-40% der Allgemeinbevölkerung geben an unter Müdigkeit und Erschöpfung zu leiden. Bei 7% halten die Beschwerden über 2 Wochen an. In Allgemeinarztpraxen ist die Neurasthenie mit 7,5% Betroffenen die dritthäufigste psychische Störung. Das Chronic Fatigue Syndrom hat aufgrund der engeren Definitionskriterien eine niedrigerer Prävalenz von maximal 0,5% in der Allgemeinbevölkerung und 0,3% in Allgemeinarztpraxen.
Subtypen
Bei diesem Störungsbild werden keine Subtypen unterschieden.
Therapie
Die Therapie der Neurasthenie ist schwierig, da die Ursachen der Störung noch nicht hinreichend bekannt sind. Häufig versuchen Betroffene eine Vielzahl an medizinischen und alternativ-medizinischen Behandlungsversuchen- oft ohne Erfolg.
Am erfolgversprechendsten für die Behandlung einer Neurasthenie gilt eine speziell adaptierte Verhaltenstherapie. Diese beinhaltet eine umfassende Psychoedukation über die aktuellsten wissenschaftlichen Theorien der Krankheitsentstehung und -aufrechterhaltung, eine Veränderung dysfunktionaler kognitiver Muster und ein individuell abgestimmtes, aufbauendes körperliches Training. Ziel des Trainings ist es, das Schonverhalten des Betroffenen, das sich oft aufgrund der Müdigkeit und Missempfindungen ergibt, zu reduzieren. Das Training erfolgt nach dem Grundsatz: So viel Belastung und Aktivität wie möglich, so viel Schonung wie nötig.
Da noch immer keine Einigkeit darüber besteht, ob die Neurasthenie eine grundsätzlich psychiatrische Erkrankung oder medizinische Erkrankung (im Sinne einer Systemerkrankung mit sekundären psychischen Störungen) ist, wird neben der klassischen Verhaltenstherapie, ein Krankheitsmanagement (Anpassung des Lebensstils) gefordert. Das sind Betreuungsansätze, die darauf abzielen, die Symptome zu stabilisieren bzw. zu vermindern und die psychischen und sozialen Folgeerscheinungen besser zu bewältigen. Treten depressive und Angstsymptome gleichzeitig auf, kann eine begleitende antidepressive Behandlung in Erwägung gezogen werden.
Neuroleptika
Neuroleptika sind Medikamente mit antipsychotischer, sedierender und psychomotorischer Wirkung, die vor allem zur Behandlung von Psychosen eingesetzt werden.
Neurosyphilis
Als Neurosyphilis werden psychiatrische und neurologische Symptome, die aufgrund einer zugrunde liegenden Syphillis-Erkrankung auftreten.
Nichtorganische Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr)
Merkmale
Personen, die von einer Dyspareunie betroffen sind, leiden unter schmerzenden Geschlechtsorganen während dem Geschlechtsverkehr. In seltenen Fällen beginnen die Schmerzen auch bereits vor oder erst nach dem Koitus. Sie können dabei von leicht bis äußerst schmerzhaft und unerträglich reichen. Generell lassen sich die Schmerzen nicht durch körperliche Fehlbildungen erklären. Sollten die Symptome auf Vaginismus, eine z.B. zu gering befeuchtete Scheide, auf eine andere psychische Störung (z.B. Somatisierungsstörung), auf die Einnahme einer Substanz (z.B. Medikament) oder auf ein körperliches Krankheitsbild zurückgeführt werden können, dann liegt keine Dyspareunie vor. Es ist aber durchaus möglich, dass die genitalen Schmerzen zusammen mit einer weiteren sexuellen Funktionsstörung auftreten (nur nicht mit einem Vaginismus).
Um eine Dyspareunie sicher bestimmen zu können, müssen die Betroffenen unter den Symptomen der sexuellen Funktionsstörung deutlich leiden bzw. sollten die genitalen Schmerzen zwischenmenschliche Probleme mit sich bringen. Durch das mehrfache Auftreten der Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können Betroffene mit der Zeit sexuellen Kontakten ausweichen, bestehende Partnerschaften beenden oder nur zaghaft neue Beziehungen eingehen.
Verlauf
Zurzeit liegen keine genauen Befunde vor, so dass davon ausgegangen wird, dass die Dyspareunie vornehmlich chronisch verläuft.
Zahlen
Die Befundlage zu den sexuellen Funktionsstörungen ist äußerst problematisch. Die Daten, die zur Prävalenz der einzelnen Störungen vorliegen, weisen enorme Unterschiede (Variabilität) auf, da sie mit verschiedenen Verfahren erhoben wurden, bzw. verschiedene Definitionen der Störungen verwendeten oder Stichproben mit unterschiedlichen Merkmalen miteinbezogen.
Eine amerikanische Studie, die Personen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren befragte, gibt eine Prävalenz von 3% bei Männern und 15% bei Frauen für Dyspareunie an.
Dyspareunie tritt gelegentlich bei Männern auf. Frauen sind wesentlich häufiger davon betroffen.
Subtypen
Bei allen sexuellen Funktionsstörungen wird hinsichtlich dem Anfangspunkt der Störung, den Umständen, innerhalb derer die Störung vorkommt und den Ursachen für die Störung unterschieden.
Die Dyspareunie gilt als „lebenslang“, wenn die Störung mit der geschlechtlichen Reife begonnen hat. Die sexuelle Funktionsstörung gilt als „erworben“, wenn die Schmerzen nach einem Zeitraum normaler sexueller Betätigung ihren Anfang genommen haben.
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können auch mehrere verschiedene Situationen, Partner oder Arten der sexuellen Erregung betreffen und damit als „generalisiert“ bezeichnet werden. Sie können aber auch nur eine Situation, einen Partner oder eine Art der Stimulation betreffen und somit als „situativ“ gelten.
Dyspareunie kann sowohl durch psychische Faktoren alleine als auch durch psychische und körperliche Faktoren ausgelöst werden.
Therapie
Die unterschiedlichen Therapieverfahren versuchen auf Grund ihres unterschiedlichen Ursachenverständnisses, die sexuellen Funktionsstörungen auf unterschiedliche Weise zu behandeln.
In der Psychoanalyse geht man davon aus, dass Personen mit einer sexuellen Funktionsstörung in ihrer Entwicklung bei einer der psychosexuellen Phasen (Siegmund Freud unterschied die anale, orale, latenz und genitale Phase) zurückgeblieben sind. So soll der Patient in der Beziehung zum Analytiker alle Phasen der Kindheit nochmals durchleben, aber diesmal erfolgreich. Dadurch soll eine tiefreichende Umstrukturierung der Persönlichkeit erreicht werden.
In der Verhaltenstherapie kommen hauptsächlich Muskelentspannungsübungen und Methoden, wie die systematische Desensibilisierung zum Einsatz, um die vorherrschende Angst bei den sexuellen Funktionsstörungen zu reduzieren.
Die wohl bekannteste Behandlungsmethode bei sexuellen Funktionsstörungen ist die von William Masters und Virginia Johnson (1970), welche auch unter der Bezeichnung „Sexualtherapie“ bekannt wurde. Das achtstufige Verfahren beinhaltet kognitive, verhaltenstherapeutische sowie auch kommunikative Techniken und setzt direkt beim sexuellen Problem an. Innerhalb von ca. 15 bis 20 Therapiestunden (Kurzzeittherapie) werden folgende standardmäßig angewandt:
- Diagnostik und Problemanalyse: Zuerst werden mögliche organische Probleme in einer medizinischen Untersuchung abgeklärt bzw. ausgeschlossen. Des Weiteren wird die bisherige sexuelle Erfahrung erfragt, um mögliche Ursachen und aufrechterhaltende Faktoren aufzudecken. Es kann dazu kommen, dass auch der Partner aktiv in die Therapie miteinbezogen wird.
- Beidseitige Verantwortlichkeit: Der Patient/die Patienten sollen zur Einsicht gelangen, dass immer beide Partner zum sexuellen Problem beitragen, egal bei wem die sexuelle Funktionsstörung auftritt. Somit ist es immer hilfreicher, wenn beide die Therapie in Angriff nehmen.
- Information über Sexualität: Mit Hilfe von Gesprächen, Büchern und Videos versucht der Therapeut schließlich dem Patienten das Wissen zu Anatomie und Physiologie der sexuellen Reaktionen näher zu bringen.
- Einstellungsänderung: In den nächsten Schritten sollen die Patienten ihre Einstellungen zur Sexualität, die augenscheinlich zur Hemmung der sexuellen Erregung und Lust beitragen, äußern. Der Therapeut versucht diese Einstellungen durch bestimmte Übungen zu verändern.
- Beseitigung von Leistungsangst und der Beobachterrolle: Vor allem bei Männern scheinen diese Faktoren eine Erregung zu erschweren und bestimmte sexuelle Funktionsstörungen aufrechtzuerhalten. Mit Hilfe von Techniken, wie „sensorische Fokussierung“ und „nicht forderndes Lustspenden“, sollen zunächst sexuelle Begegnungen auf Umarmungen, Küssen und Massagen des Körpers (ohne das Berühren von Brust oder Intimbereich) reduziert werden. Erst nach und nach werden weitere Handlungen erlaubt und somit die sexuelle Lust allmählich gesteigert.
- Verbesserung der sexuellen Kommunikationstechniken: Zudem übt der Therapeut mit den Patienten neue Strategien ein, wie Patienten auch während dem Geschlechtsakt miteinander kommunizieren können. Bei der sensorischen Fokussierung soll der Patient z.B. die Hand seines Partners führen. So kann er Geschwindigkeit, Druck und Ort der Liebkosungen und Streicheleinheiten bestimmen. Schließlich sollen verbale Hinweise immer positiv und informativ formuliert werden (sagen, was einem gefällt und dass es einem gefällt).
- Veränderung eines möglichen destruktiven Lebensstils und beeinträchtigender partnerschaftlicher Interaktionen: Natürlich werden in der Therapie auch die Lebensumstände des Patienten berücksichtigt und – wenn möglich – bearbeitet.
- Bearbeitung körperlicher und medizinischer Faktoren: Bereits zu Beginn der Therapie werden mögliche Faktoren, wie Krankheiten, Verletzungen, Medikamenteneinnahmen oder möglicher Substanzmissbrauch, die einen Einfluss auf die Ausbildung einer sexuellen Funktionsstörung haben können, abgeklärt und entsprechend damit umgegangen.
Bei der Behandlung der Dyspareunie sollte immer vorab eine medizinische, gynäkologische Untersuchung erfolgen, um mögliche Narben oder Verletzungen bestimmen zu können. In der Therapie werden den Betroffenen neue Stellungen für den Geschlechtsakt näher gebracht, so dass die schmerzenden Stellen möglichst nicht tangiert werden.
Nichtorganische Hypersomnie (Übermäßige Müdigkeit)
Merkmale
Das wesentliche Merkmal der Hypersomnie ist eine übermäßige Schlafneigung oder Schlafanfälle während des Tages, die nicht durch eine ungenügende Schlafdauer erklärbar sind, oder eine verlängerte Übergangszeit vom Aufwachen zum völligen Wachsein. Für die Diagnose einer Hypersomnie müssen die Schlafprobleme täglich, mindestens einen Monat lang oder in wiederkehrenden Perioden kürzerer Dauer auftreten und beim Betroffenen einen Zustand von deutlicher Erschöpfung oder Beeinträchtigungen im sozialen, beruflichen oder in anderen wichtigen Bereichen zur Folge haben. Von ärztlicher Seite müssen Symptome einer Narkolepsie oder Schlafapnoe sowie neurologische oder internistische Ursachen ausgeschlossen werden.
Häufig tritt eine Hypersomnie in Zusammenhang mit einer anderen psychischen Störung (häufig depressive Störung) auf. Wenn die Hypersomnie ein vorherrschendes Symptom der zugrundeliegenden Störung ist, kann sie zusätzlich diagnostiziert werden. Informationen zu weiteren psychischen Erkrankungen finden Sie auf psycheplus im Bereich Wissen.
Bei Personen mit einer Hypersomnie kann die Dauer der Hauptschlafperiode bis zu 12 Stunden dauern, was häufig zu Problemen beim morgendlichen Aufwachen führt. Die Qualität des Schlafes ist jedoch nicht beeinträchtigt. Tagsüber leiden die Betroffenen unter übermäßiger Schläfrigkeit, die verbunden ist mit gewollten oder ungewollten Schlafepisoden während des Tages, welche tendenziell relativ lang sind (meist 1 Stunde oder länger). Diese Schlafepisoden werden nicht als erholsam empfunden und reduzieren die Schläfrigkeit nicht. Die ungewollten Schlafepisoden treten meist bei geringer Aktivität auf, also z.B. bei Vorträgen, beim Lesen oder Fernsehen, wobei sich die Schläfrigkeit meist langsam entwickelt und nicht als plötzliche „Schlafattacke“ auftritt.
Die Schlafstörung kann zu einer bedeutsamen Belastung in der Arbeit oder im sozialen Bereich führen. So kann es beispielsweise vorkommen, dass der Betroffene zu spät zur Arbeit kommt oder seinen Verpflichtungen aufgrund der übermäßigen Schläfrigkeit nur unzureichend nachkommen kann. Ungewollte Schlafepisoden können sogar gefährlich werden, wenn Sie z.B. während dem Autofahren auftreten. Auch Alltagsaktivitäten können durch die Folgeerscheinungen der Hypersomnie, wie z.B. die verminderte Konzentration, mangelnde Gedächtnisleistung und geringe Effizienz, gestört sein. Betroffenen kann es zudem passieren, dass Angehörige und Freunde die Schläfrigkeit als Langeweile oder Faulheit fehlinterpretieren, weshalb die Hypersomnie auch im sozialen Bereich negative Auswirkungen haben kann.
Eine nichtorganische Hypersomnie tritt häufig in Kombination mit einer Depression oder einer Störung durch psychotrope Substanzen (z.B. Alkohol, Drogen, Koffein) auf. Betroffene versuchen nicht selten, sich durch die Einnahme dieser Substanzen selbst zu behandeln. Informationen zu weiteren psychischen Erkrankungen finden Sie auf psycheplus im Bereich Wissen.
Verlauf
Die nichtorganische Hypersomnie beginnt normalerweise zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr und verschlimmert sich meist innerhalb der ersten Wochen und Monate. Wird die Schlafstörung nicht behandelt, hat sie meist einen chronischen und stabilen Verlauf. Das Kleine-Levin-Syndrom entwickelt sich ebenfalls während der Adoleszenz und kann mit periodischem Verlauf über Jahrzehnte fortbestehen. Meist bildet sich die Störung im mittleren Lebensalter wieder zurück.
Zahlen
Über die Prävalenz der nichtorganischen Hypersomnien in der Allgemeinbevölkerung gibt es keine Zahlen. In Kliniken für Schlafstörungen beträgt sie bis zu 10%. Das Kleine-Levin-Syndrom kommt selten vor und betrifft Männer ca. dreimal häufiger als Frauen.
Subtypen
Eine besondere Form der nichtorganischen Hypersomnie ist die rezidivierende Hypersomnie (Kleine-Levin-Syndrom). Diese Form der Hypersomnie kennzeichnet Perioden übermäßiger Schläfrigkeit, die mindestens 3 Tage dauern, einige Male im Jahr und seit mindestens 2 Jahren auftreten. Zwischen den Perioden sind Schlafdauer und Wachheit am Tage völlig unauffällig.
Therapie
Es gibt eine ganze Reihe von schlafspezifischen Therapiemöglichkeiten. Zunächst werden dem Patienten die Regeln des gesunden Schlafes vermittelt (Schlafhygiene). Dazu zählen u.a. feste Aufsteh- und Zubettgehzeiten und kein Alkohol oder Kaffee vor dem Schlafen.
Eine weitere wichtige Grundlage für die Therapie einer Schlafstörung, wie der Hypersomnie, sind gründliche Informationen und die Aufklärung des Patienten (Schlafedukation) zu folgenden Fragen:
- Was ist eigentlich normaler, gesunder Schlaf?
- Wie genau ist mein eigener Schlaf beschaffen?
- Welche Ursachen gibt es für meine Schlafprobleme?
Bei der Behandlung von Hypersomnie wird auch das sogenannte „Müdigkeitsmanagement“ angewendet. Dabei geht es darum, dass die Patienten lernen ihren Tagesablauf besser auf ihre Krankheit hin zu planen und zu strukturieren. Besonders wichtige Arbeiten und Aufgaben sollen bewusst in den Zeiten erhöhter Wachheit durchgeführt werden, während Routinetätigkeiten eher in Zeiträumen nachlassender Wachheit erledigt werden können. Darüberhinaus lernen die Patienten vorsichtig mit Nahrungs- und Genussmitteln umzugehen, da bestimmte Kohlenhydrate und auch Alkohol ermüdend wirken. Da eine Hypersomnie auch auf die Lebenspartner massive Auswirkungen hat, ist es besonders wichtig auch die Angehörigen in die Therapie mit einzubeziehen.
Im Zuge verhaltenstherapeutischer Strategien, wie sie auch bei anderen Störungsbildern verwendet werden, sollen die Patienten ihre Ressourcen entdecken und nutzen, ihren Umgang mit Stress bzw. Spannung und Entspannung optimieren und Aktivitäten aufbauen und fördern. Daneben sollen auch unrealistische Gedanken, die zu einer erhöhten Anspannung führen, erkannt und verändert werden.
Auch Entspannungstechniken werden bei Schlafstörungen erfolgreich eingesetzt, da sie dazu beitragen, dass das erhöhte Erregungsniveau, das sich z.B. in Muskelverspannung, Unruhe und Nervosität äußert, verringert wird. Zu den bekanntesten gehören die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen und das Autogene Training.
Nichtorganische Insomnie (Schlaflosigkeit)
Merkmale
Wesentliches Merkmal der Insomnie sind Beschwerden über Ein- bzw. Durchschlafschwierigkeiten oder eine schlechte Schlafqualität, d.h. einen nicht erholsamen Schlaf, der über mindestens einen Monat lang auftritt. Personen mit Schlafstörungen klagen am häufigsten über Einschlafstörungen, gefolgt von Durchschlafstörungen. Seltener ist die ausschließliche Beeinträchtigung durch einen nicht erholsamen Schlaf verbunden mit dem Gefühl, der Schlaf sei ruhelos und oberflächlich. Häufig treten die verschiedenen Beschwerden in Kombination auf und verändern sich mit der Zeit. Bei der Diagnose einer nichtorganischen Insomnie ist darauf zu achten, dass sich die Schlafkontinuität und -tiefe mit fortschreitendem Alter natürlicherweise verschlechtern und dass manche Menschen nur wenig Schlaf brauchen (sogenannte Kurzschläfer), ohne dass sie sich deshalb als schlafgestört betrachten. Patienten mit Insomnie beschäftigen sich überwiegend mit der Schlafstörung und deren negativen Konsequenzen, wodurch ein Teufelskreis entsteht. Je mehr sich die Person darum bemüht zu schlafen, desto verzweifelter und belasteter ist sie und umso schwieriger wird es für sie tatsächlich zu schlafen. Betroffene fühlen sich zur Schlafenszeit angespannt, ängstlich, besorgt oder depressiv, da sie die Erwartung haben wieder einmal nicht schlafen zu können. Da die Anspannung und die Misserfolgserwartung häufig an das eigene Bett gebunden sind, in dem man schon viele schlaflose Nächte verbracht hat, kann es sein, dass der Betroffene leichter einschläft, wenn er außerhalb des eigenen Schlafzimmers schläft oder nicht bewusst versucht einzuschlafen (z.B. während des Fernsehens oder Lesens). Daher entwickeln Betroffene oft unangepasste Schlafgewohnheiten.
Chronische Insomnie kann dazu führen, dass sich die Betroffenen morgens körperlich und geistig müde fühlen und tagsüber besonders angespannt, besorgt und reizbar sind. Darüber hinaus sind Aufmerksamkeit, Antrieb und Motivation herabgesetzt. Häufig greifen Betroffene zu Alkohol oder Medikamenten, um ihre innere Anspannung zu bekämpfen. Die ungenügende Schlafdauer oder -qualität verursacht einen deutlichen Leidensdruck oder wirkt sich negativ auf die Alltagsaktivitäten des Betroffenen aus. Die übermäßige Beschäftigung mit den Schlafproblemen, die Reizbarkeit und die verminderte Konzentration tagsüber können soziale und berufliche Probleme mit sich bringen. Ebenso kann es aufgrund der erhöhten Unaufmerksamkeit vermehrt zu Unfällen kommen. Die Leistungsfähigkeit ist als Folge der Insomnie beeinträchtigt und die Leistungen des Gesundheitssystems werden häufiger in Anspruch genommen.
Oftmals treten Schlafstörungen in Kombination mit einer affektiven Störung (z.B. Depression), einer Angststörung oder einer Störung im Zusammenhang mit psychotropen Substanzen auf. Nicht selten nehmen Betroffene Medikamente, um ihr Schlafproblem in den Griff zu bekommen: Schlafmittel oder Alkohol, um besser einzuschlafen, angstlösende Mittel, um die Anspannung und Ängstlichkeit zu reduzieren und Koffein und andere anregende Stoffe, um die Müdigkeit tagsüber zu bekämpfen.
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Verlauf
Eine Insomnie entwickelt sich meist im Zusammenhang mit einer psychischen, sozialen oder krankheitsbedingten Belastung. Der Teufelskreis aus wiederholt erlebter Schlaflosigkeit und der intensiven Beschäftigung mit den negativen Konsequenzen führt häufig zu einer Chronifizierung.
Üblicherweise beginnt eine Insomnie im jungen Erwachsenenalter oder mittleren Lebensalter. Selten kann eine Insomnie bis in die Kindheit zurückverfolgt werden. Der Verlauf der nichtorganischen Insomnie ist unterschiedlich. Es gibt Betroffene, die nur in einer Phase von einigen Monaten, meist ausgelöst durch eine Belastungssituation, an einer Insomnie leiden. Bei über der Hälfte der Betroffenen hält die Symptomatik länger als ein Jahr an. Der größte Risikofaktor erneut an einer Insomnie zu erkranken, ist eine frühere Insomnie. In Abhängigkeit von bestimmten Lebensereignissen kann sich die Schwere der Symptomatik verbessern oder verschlechtern.
Zahlen
Eine nichtorganische Insomnie tritt bei bis zu 10% der erwachsenen und bis zu 25% der älteren Bevölkerung auf. In Fachkliniken liegt die Prävalenz bei 15- 25%. Insomnie tritt mit zunehmendem Alter und bei Frauen häufiger auf.
Subtypen
Bei diesem Störungsbild werden keine Subtypen unterschieden.
Therapie
Es gibt eine ganze Reihe von schlafspezifischen Therapiemöglichkeiten. Zunächst werden dem Patienten die Regeln des gesunden Schlafes vermittelt (Schlafhygiene). Dazu zählen z.B. feste Aufsteh- und Bettgehzeiten und kein Alkohol oder Kaffee vor dem Schlafen.
Eine weitere wichtige Grundlage für die Therapie einer Schlafstörung, wie der nichtorganischen Insomnie, sind gründliche Informationen und die Aufklärung des Patienten (Schlafedukation) zu folgenden Fragen:
Was ist eigentlich normaler, gesunder Schlaf?
Wie genau ist mein eigener Schlaf beschaffen?
Welche Ursachen gibt es für meine Schlafprobleme?
Zu den wirkungsvollsten nichtmedikamentösen Therapieverfahren zählt die Schlafrestriktionstherapie. Sie beruht darauf, dass die Schlafenszeit bzw. die Zeit, die im Bett verbracht wird, beschränkt wird. Dieser teilweise Schlafentzug hat einen schlaffördernden Effekt. (Nicht zu verwechseln ist diese Form der Therapie mit der Schlafentzugstherapie bei Depressionen). „Schlafkompression“ bezeichnet eine abgeschwächte Form der Schlafrestriktionstherapie.
Auch die sogenannte Stimulus-Kontrolle hat sich als sehr wirkungsvoll gegen Insomnie erwiesen. Dabei geht es darum, sein Verhalten im Bett zu verändern. Patienten mit Schlafstörungen zeigen bestimmte Verhaltensweisen, wie Fernsehen, Lesen, Essen, aber auch Grübeln, sich ärgern, wach liegen und sich Sorgen machen. Dies führt mit der Zeit dazu, dass das Bett zu einem Ort wird, der mehr und mehr mit diesen zumeist aktivierenden bzw. wach-machenden Tätigkeiten als mit Schlafen verbunden ist. Diese Assoziationen festigen sich auf Dauer immer mehr und führen dazu, dass der Patient bereits beim Gedanken ans Zubettgehen mit körperlicher Aktivierung (z.B. erhöhter Blutdruck) reagiert oder spätestens, wenn er sich hinlegt plötzlich hellwach ist.
Neben diesen speziellen Therapiemethoden kommt auch die kognitive Verhaltenstherapie bei Insomnie zum Einsatz. Dabei wird versucht das negative, unrealistische Denken des Patienten zu verändern. Beispielsweise soll der Gedanke „es ist furchtbar, dass ich schon wieder wach liege“, soweit verändert werden, dass der Patient denkt „es ist normal, dass man nachts mal wach liegt. Vielleicht schlafe ich ja gleich wieder ein und wenn nicht, ist es auch keine Katastrophe“. Natürlich ist es ein langer Prozess vom Aufspüren der schlafbehindernden Gedanken bis zu deren Veränderung und Stabilisierung. Letztendlich soll dadurch erreicht werden, dass sich Gefühle wie Ärger und Anspannung verringern und das nächtliche Grübeln des Patienten durchbrochen wird.
Auch Entspannungstechniken werden bei Insomnie erfolgreich eingesetzt, da diese dazu beitragen, dass das erhöhte Erregungsniveau, das sich z.B. in Muskelverspannung, Unruhe und Nervosität äußert, verringert wird. Zu den bekanntesten gehören die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen und das Autogene Training.
Nichtorganische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
Merkmale
Das wesentliche Merkmal der nichtorganischen Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus ist eine fehlende Synchronizität zwischen dem individuellen Schlaf-Wach-Muster und dem üblichen Schlaf-Wach-Muster der Umgebung. Dies führt bei den Betroffenen zu Klagen über Schlaflosigkeit während der üblichen Schlafzeiten und Hypersomnie während der üblichen Wachzeiten.
Für eine Diagnose müssen die Schlafstörungen fast täglich einen Monat lang oder wiederkehrend für kürzere Zeiträume auftreten. Die Betroffenen können durchaus gut schlafen, aber eben nicht zu den „normalen“ Zeiten. Extreme Nachtmenschen haben z.B. große Probleme vor Mitternacht einzuschlafen und entsprechend morgens früh aufzustehen. Extreme Morgenmenschen sind hingegen schon sehr früh abends müde und schlafen entsprechend früh, wachen dann aber auch morgens sehr früh auf und können dann nicht mehr weiterschlafen.
Die Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus kann psychische Ursachen haben, aber auch medizinisch begründet sein. Häufig finden sich bei Personen mit fragmentierten und wechselnden Schlaf- und Wachzeiten zusätzlich andere psychische Störungen (z.B. affektive Störungen). Informationen zu weiteren psychischen Erkrankungen finden Sie auf psycheplus im Bereich Wissen.
Bei Schichtarbeitern oder Personen, die von Jetlag (durch Fernflüge verursacht) betroffen sind, ist die Schlafstörung biologischer Natur. Auch in diesem Fall können die Betroffenen aufgrund eines Erschöpfungszustandes emotional belastet sein. Die Diagnose einer nichtorganischen Schlafstörung sollte nur dann gestellt werden, wenn psychische Faktoren im Vordergrund stehen und der Betroffene deutliche Beeinträchtigungen im sozialen oder beruflichen Bereich oder deutliches persönliches Leiden aufweist.
Viele Menschen mit gestörtem Schlaf-Wach-Muster nehmen keine Behandlung in Anspruch und weisen keine ausreichend schweren Symptome auf, um eine Diagnose zu rechtfertigen. Diejenigen, die eine Behandlung aufsuchen, sind aufgrund der Schwere, der Dauer und der negativen Folgen der Schlafstörung (Unfälle, Auswirkungen auf Job, Familie, Freizeit, etc.) meist sehr besorgt.
Verlauf
Der Typus mit verzögerter Schlafphase beginnt normalerweise in der Adoleszenz. Auslöser kann eine psychosoziale Belastung sein. Ohne eine entsprechende Behandlung hält die Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg an. Da sich mit fortschreitendem Alter der Schlaf-Wach-Rhythmus natürlicherweise vorverlegt, kann sich die Störung auch von selbst ausgleichen.
Eine Behandlung kann zwar den Rhythmus zumindest für eine gewisse Zeit normalisieren, meist bleibt bei den Betroffenen jedoch eine Anfälligkeit für verspätetes Schlafen bestehen. Die Problematik des Schicht-Arbeits-Typus bleibt bestehen, solange der Betroffene einer Schichtarbeit nachgeht. Wenn der Betroffene zu einem normalen, regelmäßigen Arbeitsrhythmus zurückgekehrt, bilden sich die Symptome meist innerhalb von 2 Wochen zurück. Beim Jet-Lag Typus kann davon ausgegangen werden, dass es etwa einen Tag pro Zeitzone braucht, um sich der neuen lokalen Zeit anzupassen.
Zahlen
Es gibt nur eine unzureichende Anzahl an Studien über die Prävalenz der nichtorganischen Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Für den Typus mit verzögerter Schlafphase gibt es Angaben zwischen 0,1% bis 4% bei Erwachsenen. Bei Jugendlichen liegt die Häufigkeit bei ca. 7%. Unter Schichtarbeitern leiden bis zu 60% am Schichtarbeitstypus.
Subtypen
Typus mit verzögerter Schlafphase: Diese Form der Schlafstörung ist gekennzeichnet durch einen verzögerten Schlaf-Wach-Rhythmus. Betroffene haben große Schwierigkeiten zu den üblichen Zeiten einzuschlafen und dementsprechend auch zu den berufsbedingt geforderten Zeiten aufzuwachen. Der Schlaf an sich verläuft normal, jedoch haben viele Betroffene aufgrund der sozialen und beruflichen Anforderung früh morgens aufzustehen, ein chronisches Schlafdefizit. Während der Wachphase leiden Betroffene deshalb häufig unter Müdigkeit und verminderter bzw. verzögerter Leistungsfähigkeit mit einem Leistungsgipfel in den späten Abendstunden.
Jet-Lag-Typus: Bei diesem Typus ist der Schlaf-Wach-Rhythmus des Betroffenen eigentlich normal und ergibt sich aus der Umstellung auf eine neue Zeitzone, wie es bei Fernreisen vorkommt. Personen mit diesem Typus klagen dementsprechend über eine Diskrepanz zwischen ihren als natürlich empfundenen und den erforderlichen Schlaf-Wach-Zeiten. Je mehr Zeitzonen innerhalb eines Tages durchreist werden, umso schwerwiegender wird die erlebte Diskrepanz. Es können im Zuge der Umstellung Symptome wie Konzentrationsschwierigkeiten, Benommenheit, Kopfschmerzen, Erschöpfungsgefühl, Appetitverlust und Verstopfung auftreten.
Schichtarbeits-Typus: Bei diesem Typus ergibt sich die Störung aus dem durch die Schichtarbeit erforderlichen Schlaf-Wach-Rhythmus, der im Konflikt zu dem natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus des Betroffenen steht. Nachtschichtpläne und wechselnde Schichtpläne beeinträchtigen am meisten, da eine dauerhafte Anpassung an den erforderlichen Rhythmus nicht möglich ist. Schichtarbeiter leiden oft unter einer Störung der Konzentration und Aufmerksamkeit und unter verminderter Leistungsfähigkeit und Wachheit. Eine verminderte Lebensqualität und Beeinträchtigungen im sozialen, familiären und beruflichen Bereich sind bei Schichtarbeitern häufig. Besonders betroffen sind diejenigen, die Ein- und Durchschlafschwierigkeiten haben, da diese zusätzlich zu dem verschobenen Schlaf-Wach-Rhythmus unter Schlafmangel leiden.
Unspezifischer Typus: Hierunter fallen alle sonstigen Muster einer Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus (z.B. vorverlagertes Schlafphase-Muster, ein nicht 24-stündiger Schlaf-Wach-Rhythmus oder irregulärer Schlaf-Wach-Rhythmus). Das vorverlagerte Schlafphase-Muster zeichnet sich dadurch aus, dass Betroffene sehr früh müde werden und früher als „üblich“ schlafen gehen (z.B. schon um 21 Uhr). Entsprechend früh wachen die Betroffenen morgens auf (z.B. um 4 Uhr morgens) und haben dann Schwierigkeiten erneut einzuschlafen. Leidet ein Betroffener unter einem Schlaf-Wach-Rhythmus, der nicht einem 24-stündigem Rhythmus entspricht, bedeutet dies, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus des Betroffenen „freilaufend“ ist, also etwas länger als 24 Stunden dauert. Der Rhythmus verzögert sich in diesem Fall also fortschreitend, was zu wechselnden Beschwerden an aufeinanderfolgenden Tagen führt (z.B. einige Tage mit Einschlafstörungen, gefolgt von Tagen mit Schläfrigkeit am Tage, gefolgt von Tagen mit Schwierigkeiten, abends wach zu bleiben). Diese Form tritt überwiegend bei Blinden auf, vor allem bei denjenigen die keinerlei Helligkeitswahrnehmung besitzen. Beim irregulären Schlaf-Wach-Muster kann kein bestimmter Schlaf-Wach-Rhythmus identifiziert werden.
Therapie
Es gibt eine ganze Reihe von schlafspezifischen Therapiemöglichkeiten. Zunächst werden dem Patienten die Regeln des gesunden Schlafes vermittelt (Schlafhygiene). Dazu zählen u.a. feste Aufsteh- und Zubettgeh-Zeiten, kein Alkohol oder Kaffee vor dem Schlafen.
Eine weitere wichtige Grundlage für die Therapie einer Schlafstörung, wie der Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus sind gründliche Informationen und die Aufklärung des Patienten (Schlafedukation) zu folgenden Fragen:
Was ist eigentlich normaler, gesunder Schlaf?
Wie genau ist mein eigener Schlaf beschaffen?
Welche Ursachen gibt es für meine Schlafprobleme?
Zu den wirkungsvollsten nichtmedikamentösen Therapieverfahren zählt die Schlafrestriktionstherapie. Sie beruht darauf, dass die Schlafenszeit bzw. die Zeit, die im Bett verbracht wird beschränkt wird. Dieser teilweise Schlafentzug hat einen schlaffördernden Effekt. (Nicht zu verwechseln ist diese Form der Therapie mit der Schlafentzugstherapie bei Depressionen). „Schlafkompression“ bezeichnet eine abgeschwächte Form der Schlafrestriktionstherapie.
Auch die sogenannte Stimulus-Kontrolle hat sich als sehr wirkungsvoll gegen Schlafstörungen erwiesen. Dabei geht es darum, sein Verhalten im Bett zu verändern. Patienten mit Schlafstörungen zeigen bestimmte Verhaltensweisen, wie Fernsehen, Lesen, Essen, aber auch grübeln, sich ärgern, wach liegen und sich Sorgen machen, die mit der Zeit dazu führen, dass das Bett zu einem Ort wird, der mehr und mehr mit diesen zumeist aktivierenden bzw. wach-machenden Tätigkeiten als mit Schlafen verbunden ist. Diese Assoziationen festigen sich auf Dauer immer mehr und führen dazu, dass der Patient bereits beim Gedanken ans Zubettgehen mit körperlicher Aktivierung (z.B. erhöhter Blutdruck) reagiert oder spätestens, wenn er sich hinlegt, plötzlich hellwach ist.
Bei der Behandlung einer Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus wird auch das sogenannte „Müdigkeitsmanagement“ angewendet. Dabei geht es darum, dass die Patienten lernen ihren Tagesablauf besser auf ihre Krankheit hin zu planen und zu strukturieren. Besonders wichtige Arbeiten und Aufgaben sollen bewusst in den Zeiten erhöhter Wachheit durchgeführt werden, während Routinetätigkeiten eher in Zeiträumen nachlassender Wachheit erledigt werden können. Darüberhinaus lernen die Patienten vorsichtig mit Nahrungs- und Genussmitteln umzugehen, da bestimmte Kohlenhydrate und auch Alkohol ermüdend wirken. Da eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus auch auf die Lebenspartner massive Auswirkungen hat, ist es besonders wichtig auch die Angehörigen in die Therapie mit einzubeziehen.
Neben diesen speziellen Therapiemethoden kommt auch die kognitive Verhaltenstherapie bei Schlafstörungen zum Einsatz. Dabei wird versucht das negative, unrealistische Denken des Patienten zu verändern. Beispielsweise soll der Gedanke „es ist furchtbar, dass ich schon wieder wach liege“, soweit verändert werden, dass der Patient denkt „es ist normal, dass man nachts mal wach liegt. Vielleicht schlafe ich ja gleich wieder ein und wenn nicht, ist es auch keine Katastrophe“. Natürlich ist es ein langer Prozess vom Aufspüren der schlafbehindernden Gedanken bis zu Ihrer Veränderung und Stabilisierung. Letztendlich soll dadurch erreicht werden, dass sich Gefühle wie Ärger und Anspannung verringern und das nächtliche Grübeln des Patienten durchbrochen wird.
Im Zuge verhaltenstherapeutischer Strategien sollen die Patienten ihre Ressourcen entdecken und nutzen, ihren Umgang mit Spannung und Entspannung optimieren und Aktivitäten aufbauen und fördern. Auch Entspannungstechniken werden bei Schlafstörungen erfolgreich eingesetzt, da diese dazu beitragen, dass das erhöhte Erregungsniveau, das sich z.B. in Muskelverspannung, Unruhe und Nervosität äußert, verringert wird. Zu den bekanntesten gehören die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen und das Autogene Training.
Nichtorganischer Vaginismus
Merkmale
Frauen, die an Vaginismus leiden, zeigen wiederholt oder dauerhaft eine unbewusste Anspannung bzw. Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur und des äußeren Drittels der Vaginalmuskulatur. Der Scheideneingang verengt sich und kann, bei schwerer Ausprägung des Vaginismus, das Einführen eines männlichen Glieds, eines Fingers, eines Tampons oder eines Spekulums (gynäkologischer Untersuchungsgegenstand) vollständig verhindern. Bei einer leichten Form des Vaginismus kann das Einführen als unangenehm bis äußerst schmerzhaft wahrgenommen werden. Manche Frauen zeigen bereits einen Scheidenkrampf, wenn sie eine vaginale Penetration erwarten. Im Regelfall wird der Geschlechtsverkehr durch die sexuelle Funktionsstörung unmöglich und erschwert generell den sexuellen Kontakt sowie das Weiterführen von partnerschaftlichen (ehelichen) Beziehungen. Das heißt jedoch nicht, dass Frauen, die an Vaginismus leiden, kein sexuelles Verlangen oder keine Fähigkeit für einen Orgasmus (durch Klitorisstimulation) aufweisen. Diese sexuellen Reaktionen werden lediglich als eingeschränkt erlebt, wenn eine Penetration erwartet oder ausgeführt wird.
Damit wirklich von Vaginismus gesprochen werden kann, müssen die Betroffenen deutlich unter den Symptomen der sexuellen Funktionsstörung leiden, da diese entweder dauerhaft oder wiederholt auftreten. Des Weiteren können die unwillkürlichen Kontraktionen zwischenmenschliche Probleme mit sich ziehen. Können die Symptome auf einen Substanzmissbrauch (z.B. Medikamente, Alkohol) oder eine körperliche Erkrankung zurückgeführt werden, dann liegt kein Vaginismus vor. Nicht selten wird diese sexuelle Funktionsstörung das erste Mal bei einer Routineuntersuchung des Gynäkologen festgestellt.
Frauen, die an Vaginismus leiden, können zusätzlich von einer weiteren sexuellen Funktionsstörung (Mangel an sexuellem Verlangen, sexueller Aversion oder Orgasmusstörung) betroffen sein.
Informationen über die verschiedenen psychischen Erkrankungen finden Sie im Bereich Wissen auf psycheplus.
Verlauf
Hält die sexuelle Funktionsstörung ein Leben lang an, dann hat sich der Vaginismus bereits bei der ersten Untersuchung beim Frauenarzt oder den ersten Penetrationsversuchen der Vagina ausgebildet. Wird die sexuelle Dysfunktion erst im Laufe der Jahre erworben, dann verläuft sie meist chronisch. Die Verkrampfung der Scheide kann auch durch ein traumatisches sexuelles Erlebnis oder eine körperliche Krankheit ausgelöst werden. Es kann zu einer Verbesserung bzw. Heilung des Vaginismus kommen, wenn frühzeitig entsprechende Therapiemethoden eingesetzt werden.
Zahlen
Frauen im jüngeren Alter, mit geringer bzw. negativer sexueller Erfahrung (z.B. Vergewaltigung) oder Frauen, die sexuelle Aktivitäten als eklig oder widerlich empfinden, weisen einen Vaginismus häufiger auf. Ungefähr 20% der Frauen haben beim Geschlechtsverkehr manchmal Schmerzen. Die sexuelle Funktionsstörung Vaginismus kommt jedoch wahrscheinlich bei weniger als 1% aller Frauen vor.
Subtypen
Bei allen sexuellen Funktionsstörungen wird hinsichtlich dem Anfangspunkt der Störung, den Umständen, innerhalb derer die Störung vorkommt, und den Ursachen für die Störung unterschieden.
Der Vaginismus gilt als „lebenslang“, wenn die Störung mit der geschlechtlichen Reife begonnen hat. Die sexuelle Funktionsstörung gilt als „erworben“, wenn die Schmerzen nach einem Zeitraum normaler sexueller Betätigung ihren Anfang genommen haben.
Der Vaginismus kann auch mehrere verschiedene Situationen, Partner oder Arten der sexuellen Erregung betreffen und damit als „generalisiert“ bezeichnet werden. Er kann aber auch nur eine Situation, einen Partner oder eine Art der Stimulation betreffen und kann somit als „situativ“ gelten.
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Scheidenkrampf) können sowohl durch psychische Faktoren alleine als auch durch psychische und körperliche Faktoren ausgelöst werden.
Therapie
Die unterschiedlichen Therapieverfahren versuchen auf Grund ihres unterschiedlichen Ursachenverständnisses, die sexuellen Funktionsstörungen auf unterschiedliche Weise zu behandeln.
In der Psychoanalyse geht man davon aus, dass die Personen mit einer sexuellen Funktionsstörung in ihrer Entwicklung bei einer der psychosexuellen Phasen (Siegmund Freud unterschied die anale, orale, latenz und genitale Phase) zurückgeblieben sind. So soll der Patient in der Beziehung zum Analytiker alle Phasen der Kindheit nochmals durchleben, aber diesmal erfolgreich. Dadurch soll eine tiefreichende Umstrukturierung der Persönlichkeit erreicht werden.
In der Verhaltenstherapie kommen hauptsächlich Muskelentspannungsübungen und Methoden, wie die systematische Desensibilisierung zum Einsatz, um die vorherrschende Angst bei sexuellen Funktionsstörungen zu reduzieren.
Die wohl bekannteste Behandlungsmethode bei sexuellen Funktionsstörungen ist die von William Masters und Virginia Johnson (1970), welche auch unter der Bezeichnung „Sexualtherapie“ bekannt wurde. Das achtstufige Verfahren beinhaltet kognitive, verhaltenstherapeutische sowie auch kommunikative Techniken und setzt direkt beim sexuellen Problem an. Innerhalb von ca. 15 bis 20 Therapiestunden (Kurzzeittherapie) werden folgende Techniken standardmäßig angewandt:
- Diagnostik und Problemanalyse: Zuerst werden mögliche organische Probleme in einer medizinischen Untersuchung abgeklärt bzw. ausgeschlossen. Des Weiteren wird die bisherige sexuelle Erfahrung erfragt, um mögliche Ursachen und aufrechterhaltende Faktoren aufzudecken. Es kann dazu kommen, dass auch der Partner aktiv in die Therapie miteinbezogen wird.
- Beidseitige Verantwortlichkeit: Der Patient/die Patienten sollen zur Einsicht gelangen, dass immer beide Partner zum sexuellen Problem beitragen, egal bei wem die sexuelle Funktionsstörung auftritt. Somit ist es immer hilfreicher, wenn beide die Therapie in Angriff nehmen.
- Information über Sexualität: Mit Hilfe von Gesprächen, Büchern und Videos versucht der Therapeut schließlich dem Patienten das Wissen zu Anatomie und Physiologie der sexuellen Reaktionen näher zu bringen.
- Einstellungsänderung: In den nächsten Schritten sollen die Patienten ihre Einstellungen zur Sexualität, die augenscheinlich zur Hemmung der sexuellen Erregung und Lust beitragen, äußern. Der Therapeut versucht diese Einstellungen durch bestimmte Übungen zu verändern.
- Beseitigung von Leistungsangst und der Beobachterrolle: Vor allem bei Männern scheinen diese Faktoren eine Erregung zu erschweren und bestimmte sexuelle Funktionsstörungen aufrechtzuerhalten. Mit Hilfe von Techniken, wie „sensorische Fokussierung“ und „nicht forderndes Lustspenden“, sollen zunächst sexuelle Begegnungen auf Umarmungen, Küssen und Massagen des Körpers (ohne das Berühren von Brust oder Intimbereich) reduziert werden. Erst nach und nach werden weitere Handlungen erlaubt und somit die sexuelle Lust allmählich gesteigert.
- Verbesserung der sexuellen Kommunikationstechniken: Zudem übt der Therapeut mit den Patienten neue Strategien ein, wie Patienten auch während dem Geschlechtsakt miteinander kommunizieren können. Bei der sensorischen Fokussierung soll der Patient z.B. die Hand seines Partners führen. So kann er Geschwindigkeit, Druck und Ort der Liebkosungen und Streicheleinheiten bestimmen. Schließlich sollen verbale Hinweise immer positiv und informativ formuliert werden (sagen, was einem gefällt und dass es einem gefällt).
- Veränderung eines möglichen destruktiven Lebensstils und beeinträchtigender partnerschaftlicher Interaktionen: Natürlich werden in der Therapie auch die Lebensumstände des Patienten berücksichtigt und – wenn möglich – bearbeitet.
- Bearbeitung körperlicher und medizinischer Faktoren: Bereits zu Beginn der Therapie werden mögliche Faktoren, wie Krankheiten, Verletzungen, Medikamenteneinnahmen oder Substanzmissbrauch, die einen Einfluss auf die Ausbildung einer sexuellen Funktionsstörung haben können, abgeklärt und entsprechend damit umgegangen.
Die Behandlung des Vaginismus kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen. Zum einen lernen die Betroffenen bewusst ihren Vaginalmuskel (dieser gehört zum Beckenboden und umgibt die Vagina) anzuspannen und zu entspannen. Zum anderen wird die Angst vor einer Penetration durch Konfrontationsübungen mit an Größe variierenden Dilatatoren allmählich überwunden. Die Sexualtherapie bei Vaginismus ist äußerst erfolgversprechend. Bis zu 90% der betroffenen Frauen erreichen durch sie einen schmerzfreien Sexualverkehr.
Normalgewicht
Das Normalgewicht oder Idealgewicht lässt sich nicht pauschal bestimmen. Für die Berechnung gibt es verschiedene Richtlinien, wie die Metropolitan Life Insurance Tabelle oder den BMI.